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Wichtige Studie: Die Cloud wird wieder auf die (souveräne) Erde zurückgeholt

Andrew Donoghue •

Gartner hat eine aktuelle Hype-Cycle-Umfrage zu aufkommenden Technologien veröffentlicht, dazu gehört auch das Aufkommen der sogenannten souveränen Clouds – das Ergebnis eines Konflikts zwischen technologischem Versprechen und geopolitischer Realität.

Disruptive Technologien sind, wie der Name schon sagt, darauf ausgelegt, den vorhandenen Status quo zu stürzen.

Digitale Kameras haben den traditionellen Film verdrängt und das elektrische Auto wird irgendwann dasselbe mit dem Verbrennungsmotor tun.

Aber auch wenn Veränderungen unvermeidlich sind, muss das nicht schön ablaufen: Oft weigern sich die Verdrängten, still und leise in der Versenkung zu verschwinden. Die nicht greifbare Zukunft kollidiert mit der äußerst materiellen Gegenwart und meist wehrt sich der Status quo und verursacht selbst Störungen.

Nehmen wir zum Beispiel Apps für Fahrgemeinschaften. Die Aufgabe von Fahrgemeinschaftsunternehmen ist es, den städtischen Verkehr für unser aller Wohl zu revolutionieren – außer natürlich, sie haben zum Beispiel große Summen in Taxiunternehmen investiert.

Zwar stimmt es, dass gute Fortschritte erzielt worden sind, aber Fahrgemeinschaftsunternehmen und ihre Apps mussten erst viele Hindernisse – sprichwörtliche wie reale – überwinden. Von Demonstrationen aufgebrachter Taxifahrer bis hin zu Verboten in manchen Städten. Pläne, eine virtuelle Belegschaft freiberuflicher Fahrer zu schaffen, stießen auf die Realitäten des Arbeitsrechts.

Nationale Clouds

Vor Kurzem haben die Analysten von Gartner eine ähnliche Herausforderung für die Anbieter von Cloud Services hervorgehoben. Cloud-Technologien – und insbesondere die öffentliche Cloud – versprechen omnipräsente IT-Services, die sich nicht von den Spezifikationen der physischen Infrastruktur oder den Machenschaften der nationalen Identität oder geografischen Grenzen aufhalten lassen. Obwohl die Cloud-Giganten dieses Versprechen größtenteils eingehalten haben, sind Probleme mit nationalen Grenzen und Souveränitätsfragen unglücklicherweise und frustrierenderweise sehr hartnäckig.

Gartners Bericht Hype Cycle for Emerging Technologies 2021 beinhaltet eine nützliche Vorschau auf verschiedene Technologien, von denen die Analysten glaubten, dass sie in den nächsten fünf bis zehn Jahren einen Wettbewerbsvorteil bieten. (Der vollständige Bericht ist bei Gartner zahlungspflichtig, aber diese Pressemitteilung enthält einen guten Überblick.)

Eines von Gartners anerkanntesten Instrumenten, um die Auswirkungen von Technologie zu analysieren, der Hype Cycle, zeichnet das Wachstum einer Technologie nach: vom Auslöser der Innovation durch das Tal der Enttäuschung und hoffentlich bis hin zum Plateau der Produktivität.

Eine dieser aufkommenden Technologien ist das Konzept der souveränen Cloud. Gartner nimmt an, dass diese gerade am Beginn des Hype-Zyklus steht. Gartner sagt: „Länder können sich an einer souveränen Cloud beteiligen, um digitale und datenbezogene Hoheit zu erreichen, was wiederum die rechtlichen Grundlagen dafür bereitstellt, Datenschutzkontrollen, Anforderungen hinsichtlich des Wohnsitzes, Schutzzollpolitik und Sammlung von Informationen durchzusetzen.

Der Grund dafür, warum ein Land oder eine Region in die Entwicklung einer eigenen nationalen oder territorialen Cloud investieren möchte, liegt darin, dass historische und rechtliche Realitäten der physischen Welt nicht so leicht beiseite zu fegen sind, wie manche Technologen annehmen – wie es auch einige Anbieter für Fahrgemeinschaften erfahren mussten. Souveräne Clouds und nationale Kontrollen von Daten haben außerdem das größere Problem der Datenhoheit offengelegt: ein weniger definierter Satz an Treibern, der in manchen Fällen den Bau von Rechenzentren in bestimmten Ländern diktiert, um nationale oder regionale Datenschutzgesetze (wie die DSGVO in der EU) zu erfüllen. Auch wenn Datenhoheit ein Pluspunkt für Betreiber regionaler Rechenzentren ist, untergräbt dies in gewissem Maß den Ansatz der „Skalierbarkeit“ der größeren Cloud-Anbieter, wodurch sie die Infrastruktur in ein anderes Land als geplant verlegen müssen.

Speziell im Hinblick auf die souveräne Cloud erklärt Gartner, dass obwohl die Cloud theoretisch durch Globalität geprägt ist, die Unternehmen, die diese Technologie bereitstellen, noch immer an nationale Bande und Identität gebunden sind. „… der Markt für digitale und Cloud-Technologien und Services wird aktuell von US-amerikanischen und asiatischen Anbietern dominiert. Deshalb speichern viele europäische Unternehmen ihre Daten in diesen Regionen und schaffen damit politisches Unbehagen, Sorgen über die Kontrolle über die Daten sowie über die Einhaltung lokaler Bestimmungen.“

Datenhoheit

Die EU forciert ihre Pläne einer eigenen souveränen Cloud in Form von Gaia-X. Die Initiative wurde 2019 angekündigt und soll das Wachstum von eigenen Cloud-Service-Anbietern nähren. Auch wenn dies als Antwort auf die Dominanz chinesischer und US-amerikanischer Cloud-Unternehmen gesehen werden kann, behaupten die Unterstützer, dass es nicht um direkten Wettbewerb geht, sondern eher um den Aufbau eines ausgeglichenen Kampffeldes. Die etablierten Cloud-Akteure aus China und den USA können sich Gaia-X anschließen, sofern sie die Regeln einhalten, die sicherstellen sollen, dass die Cloud-Services den Datenschutzgesetzen, Sicherheits- und anderen Richtlinien der EU entsprechen. Anscheinend nimmt die EU diese Pläne ernst und hat einen Teil des 750 Mrd. USD schweren NextGenerationEU COVID-19-Wiederaufbaufonds für die Unterstützung von Gaia-X vorgemerkt.

Obwohl Gaia-X hauptsächlich um bereits vorhandene Rechenzentren und – bereits vorhandene oder geplante – Telekommunikationsstruktur der über 300 Unterstützer gebaut werden wird, gibt es Pläne für die Errichtung zusätzlicher physischer Standorte, um die zukünftige Expansion zu stemmen. Die genaue Zusammensetzung dieser Standorte wird noch diskutiert, aber der Bedarf, physische Gebäude und Einrichtungen für die Cloud zu errichten, ist ein weiteres offensichtliches Beispiel dafür, wie die technologische Ideale mit der realen Welt in Einklang gebracht weden müssen. Die EU wie auch die Cloud-Service-Anbieter müssen den beschleunigten Bedarf an digitalen Services mit der Anforderung ausbalancieren, die Infrastruktur nachhaltig zu bauen und zu betreiben, sodass die Klimaziele erreicht werden (auf diesen Bereich konzentrieren sich Anbieter wie Vertiv gerade).

Letztendlich zeigt das Aufkommen der souveränen Clouds, dass die Beziehung zwischen der disruptiven und verdrängten Technologie keine Einbahnstraße ist, sondern in beide Richtungen wirkt. Cloud-Services verändern die technologische Landschaft, aber dabei werden auch sie umgeformt. Schwer zu sagen, wie sie schlussendlich aussehen werden, aber hoffentlich dergestalt, dass das Beste aus Alt und Neu einfließt und Gartners Plateau der Produktivität erreicht, anstatt im Tal der Enttäuschung unterzugehen.

Wenn Sie sich für andere Forschungsberichte zum Thema Rechenzentrum und kritische Infrastruktur interessieren, besuchen Sie bitte Vertivs neue Seite Analyst Research and Market Insights (Analyseforschung und Markterkenntnisse).

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