Die Kosten für einen Ausfall des Rechenzentrums betragen im Durchschnitt fast 9.000 Dollar pro Minute.
Die erste und offensichtlichste Möglichkeit Geld zu sparen, ist also die Vermeidung derartiger Ausfälle. Wir haben sogar vier Tipps für Sie, mit denen Sie Geld sparen, Ausfallzeiten in Ihrem Unternehmen vermeiden und dabei die Leistung optimieren können.
1. Inbetriebnahme Ihrer Anlagen
Zunehmend komplexe Systeme und Aufbauten bergen wachsende Risiken, die zu teuren Ausfällen Ihrer Anlagen führen können. Mithilfe eines Inbetriebnahmeprozesses (Cx) können Sie die wichtigsten Ursachen von Ausfällen wie Konstruktionsmängel oder Probleme bei der Installation und Inbetriebnahme feststellen und beheben. Zur weiteren Erhöhung der Verfügbarkeit überprüft und dokumentiert Cx, dass alle kritischen Systeme – Stromversorgung, Kühlung und Gebäudeautomatisierung – gemeinsam ein vollständig integriertes System bilden.
Cx trägt außerdem zur Senkung der Lebenszykluskosten der Anlage bei. Der Cx-Prozess verbessert den Systembetrieb und liefert dabei Benchmark-Daten, die zur Aufrechterhaltung der optimalen Leistung dienen. Optimierte Systeme sind nicht nur zuverlässiger, sondern auch effizienter. Mithilfe von Cx-Maßnahmen kann die ordnungsgemäße Funktion bestimmter Effizienzmerkmale überprüft werden, die Bestandteil des Systemdesigns sind.
Im Vergleich zu herkömmlichen Inbetriebnahmemethoden treten beim Cx-Prozess seltener Verzögerungen auf, sodass die Inbetriebnahme der Rechenzentren mit höherer Wahrscheinlichkeit im vorgesehenen Zeit- und Kostenrahmen erfolgen kann. Sie erzielen nicht nur schneller eine Rendite aus Ihren Investitionen, sondern Sie profitieren auch von niedrigeren Betriebs- und Wartungskosten im Lebenszyklus Ihrer Anlage.
2. Leistungsoptimierung von elektrischen Anlagen
Eine Bewertung Ihrer elektrischen Anlage kann Verbesserungspotenzial aufzeigen, was bei größeren Herausforderungen im Rechenzentrum, z. B. höhere Anforderungen an die Verfügbarkeit der Systeme, Umlagerung oder Konsolidierung von Geräten, höhere Leistungs- und Wärmedichte sowie die Einhaltung von gesetzlichen Vorgaben, unter Umständen hilfreich ist.
Durch die Bewertung Ihres Gesamtbestands an elektrischen Geräten werden Sie auf defekte Bauteile und Anschlüsse aufmerksam, bevor diese Betriebsunterbrechungen verursachen und Sie erkennen Lücken bei der Geräteinstandhaltung. Darüber hinaus kann durch technische Serviceleistungen wie Kurzschluss- und Koordinationsstudien bzw. Lichtbogenstudien die Sicherheit am Arbeitsplatz verbessert und die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben gewährleistet werden.
Eine Arbeitsumgebung, die alle geltenden Normen erfüllt, trägt nicht nur dazu bei, Bußgelder und sonstige Strafzahlungen von Behörden zu vermeiden, sondern sie minimiert auch Risiken, die zu teuren Beschädigungen an Geräten und Produktivitätseinbußen führen können.
Zuletzt ermöglichen Bewertungen der elektrischen Anlagen ausführliche Analysen, aus denen Empfehlungen für Abhilfemaßnahmen und Risikominimierungsstrategien abgeleitet werden können, die den Unternehmen wiederum dabei helfen, die Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit ihrer Rechenzentren kostengünstig zu verbessern.
3. Verbesserung des thermischen Wirkungsgrads
Ein verbessertes Thermal-Management-Verfahren kann zur Senkung der Energiekosten und zur Erhöhung der Effizienz beitragen. In einem gewöhnlichen Rechenzentrum entfallen 38 Prozent des gesamten Energieverbrauchs auf die Kühlung. Wenn Sie Ihren Energieverbrauch senken möchten, sollten Sie vor allem Ihre Kühlsysteme im Blick haben, da dies eine schnelle Rendite verspricht.
Durch Feststellen und Beheben von z. B. Hot-Spots und Luftströmungsproblemen unternehmen Sie einen wichtigen ersten Schritt zur Senkung Ihres Energieverbrauchs. Davon ausgehend können Drehzahlregelungstechnologien und intelligente Steuersysteme zur weiteren Erhöhung der Effizienz implementiert werden. Diese Technologien ermöglichen die technische Aufrüstung Ihrer vorhandenen Anlagen.
Mit Drehzahlregelungstechnologien wie elektrisch kommutierten Lüftern und drehzahlvariablen Antrieben kann die Drehzahl der vorhandenen Kühleinheitenlüfter besser auf den Kühlbedarf der herrschenden IT-Last abgestimmt werden. Durch Verringern der Lüftergeschwindigkeit wird keine Energie mehr für eine nicht erforderliche Überkühlung Ihrer IT-Anlagen verbraucht. Mithilfe intelligenter Steuersysteme können Sie Ihre Kühleinheiten zu einem einheitlichen System vernetzen. Dadurch wird vermieden, dass Geräte „gegeneinander arbeiten“, indem ein Gerät gekühlt und ein anderes wieder erwärmt wird.
Durch die Vermeidung von Energieverschwendung und die Beschränkung auf den für die Verfügbarkeit kritischer Systeme erforderlichen Energiebedarf können die Energiekosten ohne Beeinträchtigung der Verfügbarkeit erheblich gesenkt werden.
4. Schutz Ihres Notstromversorgungssystems
Stromausfälle können schwerwiegende Auswirkungen haben: So drohen Schäden an Daten und Geräten, Betriebsunterbrechungen, Instandsetzungskosten, rechtliche Folgen sowie Imageschäden für Ihr Unternehmen. Laut einer 2016 durchgeführten Studie des Ponemon Institute betrugen die Kosten eines Rechenzentrumsausfalls durchschnittlich mehr als 740.000 Dollar bis zu maximal 2,4 Millionen Dollar. Wer solche hohen Kosten vermeiden möchte, sollte einfach geeignete vorbeugende Maßnahmen ergreifen.
Eine regelmäßige vorbeugende Wartung durch qualifizierte Techniker ist der Schlüssel zur Sicherstellung der maximalen Zuverlässigkeit von Geräten und Anlagen in Rechenzentren, darunter Batterien, USV-Systeme und Stromverteiler. Tatsächlich erhöhte sich laut einer Studie, in der mehr als 185 Millionen USV-Betriebsstunden untersucht werden, die Zuverlässigkeit einer Einheit gemessen an der mittleren Betriebsdauer zwischen Ausfällen (MTBF), wenn regelmäßiger vorbeugende jährliche Wartungsarbeiten durchgeführt wurden.
Systemprobleme, die erst im Entstehen sind, können durch regelmäßige vorbeugende Wartung erkannt werden. Durch eine systematische Untersuchung und Analyse können die Probleme behoben werden, sodass Ihnen bei Bedarf eine Notfallstromversorgung zur Verfügung steht und teure und ungeplante Ausfallzeiten vermieden werden.
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